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Ölstaaten treiben den Ölpreis zu ungunsten des Westens hoch ‒ Putin und Bin Salman loben Beziehungen

Ölstaaten treiben den Ölpreis zu ungunsten des Westens hoch ‒ Putin und Bin Salman loben Beziehungen

Quelle: AFP © Ludovic MarinRusslands Präsident Wladimir Putin (R) und Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman nehmen am 30. November 2018 am G20-Gipfel in Buenos Aires teil.

Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman führte am Mittwoch ein Telefongespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, in dem die beiden Staatsoberhäupter die gemeinsamen Anstrengungen zur Stabilisierung des globalen Ölmarktes lobten.

“Die Interaktion zwischen den beiden Ländern im Rahmen des OPEC+-Formats wurde sehr positiv bewertet. Es wurde festgestellt, dass die getroffenen Vereinbarungen zur Drosselung der Ölproduktion sowie die freiwilligen Verpflichtungen zur Begrenzung der Rohstofflieferungen zur Stabilität des globalen Energiemarktes beitragen”, so der Kreml in einer nach dem Telefonat vom Mittwoch veröffentlichten Erklärung.

Drastische Drosselung der Ölförderung: Kriegerischer Akt Saudi-Arabiens gegen die USA in OPEC+?

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Am Dienstag kündigten Riad und Moskau die Verlängerung der freiwilligen Ölförderkürzungen bis zum Jahresende an, was den Preis für Rohöl ansteigen ließ. Der Preis der Nordseesorte Brent erreichte mit zeitweise rund 91 Dollar je Barrel (159 Liter-Fass) den höchsten Stand seit immerhin zehn Monaten. Das sorgte am Mittwoch zur Börseneröffnung auch für Kursverluste am Aktienmarkt. Börsianer sprachen davon, dass der Ölpreisanstieg Inflations- und damit Konjunktursorgen geweckt habe. Der Preis für Heizöl, das jetzt im Sommer natürlich weniger gebraucht wird, legte am Mittwoch als Reaktion auf den Rohölpreissprung deutlich zu. Nach Zahlen der Internetplattform Heizoel24, an die 500 Ölhändler ihre Preise melden, stiegen die Kosten für 100 Liter auf 109,49 Euro, ein neues Halbjahreshoch. Noch Anfang Juli hatte der Preis sogar unter 90 Euro notiert.

Gemäß ihrer Vereinbarung wird die Golfmonarchie ihre Produktionskürzung von einer Million Barrel pro Tag bis Dezember fortsetzen. Die russische Kürzung der Ölexporte um 300 000 Barrel pro Tag wird für denselben Zeitraum verlängert.

Die Gruppe der OPEC+-Staaten begann im August letzten Jahres mit einer Produktionskürzung von zwei Millionen Barrel pro Tag. Die massive Kürzung erfolgte trotz der Forderung der USA, die Produktion der Golfstaaten zu erhöhen. Washington wollte die durch die westlichen Sanktionen gegen Russland entstandene Treibstoffkrise ausgleichen und bemühte sich seinerzeit, Saudi-Arabien dazu zu bewegen, mehr Öl in den Markt zu pumpen. Leider vergeblich. Das Gespräch zwischen Putin und bin Salman fand nur zwei Wochen nach der offiziellen Einladung Saudi-Arabiens statt, dem BRICS+-Block beizutreten.

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