Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán bleibt weiterhin bei seiner Ablehnung von EU-Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine. In einem Interview mit dem staatlichen Rundfunk Kossuth erklärte Orbán, Brüssel solle zuerst ein Abkommen über die strategische Partnerschaft mit Kiew unterzeichnen, bevor die Beitrittsgespräche mit der Ukraine beginnen könnten. Darüber hinaus müssten mehrere Fragen geklärt werden. Derzeit lasse es sich nicht abschätzen, welche Folgen eine Mitgliedschaft der Ukraine für die Union haben würde.
Ein Abkommen über die strategische Partnerschaft könnte Orbán zufolge einen Ausweg aus der Situation bieten. Dies könne etwa fünf bis 10 Jahre dauern. Innerhalb dieses Zeitrahmens könnten sich die EU und die Ukraine nahekommen und die bestehenden Hindernisse ausräumen.
“Lassen wir uns Zeit für eine Kooperation. Wenn wir finden, dass wir zusammenarbeiten können, dann werfen wir die Frage der Mitgliedschaft auf.”