Warschau habe nichts mit den Explosionen an den Nord-Stream-Gaspipelines zu tun und es gebe keinen Grund, die polnische Republik mit diesen Ereignissen in Verbindung zu bringen. Dies erklärte der Koordinator der polnischen Sonderdienste in der polnischen Regierung, Stanisław Żaryn, auf Twitter. Er schrieb:
“Es gibt seit vielen Monaten verschiedene Theorien und Hypothesen, die darüber spekulieren. Sie ähneln einer Taktik des Informationsrauschens, deren Ziel es ist, das wahre Bild der Ereignisse zu verzerren.”
Am Vortag hatten die Quellen der Zeitung The Wall Street Journal neues Beweismaterial von deutschen Ermittlern veröffentlicht. Daraus ging hervor, dass die Jacht Andromeda, die angeblich von den Bombenlegern benutzt wurde, in polnische Gewässer eingelaufen war. Außerdem habe sich das Logistikzentrum der Operation in der polnischen Republik befunden, und der in einem deutschen Hafen gesichtete weiße Lieferwagen, der von den Saboteuren genutzt wurde, habe polnische Nummernschilder gehabt. Das Schiff sei mithilfe eines in Warschau ansässigen Reisebüros angemietet worden, das vermutlich “Teil eines Netzes ukrainischer Scheinfirmen ist, die im Verdacht stehen, Verbindungen zum ukrainischen Geheimdienst zu unterhalten”.