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Prozess wegen homophober Äußerungen: Anklage sieht Bremer Pastor als schuldig an

Prozess wegen homophober Äußerungen: Anklage sieht Bremer Pastor als schuldig an

Quelle: www.globallookpress.com © Eckhard Stengel via www.imago-imMit einem nächtlichen Farbanschlag auf die evangelische St.-Martini-Kirche in Bremen haben Unbekannte Anfang März 2021 gegen den Gemeindepastor Olaf Latzel protestiert, der 2020 vom Amtsgericht Bremen wegen Volksverhetzung verurteilt wurde, nachdem er Homosexuelle als Verbrecher bezeichnet hatte.

In einem Berufungsprozess wegen Volksverhetzung hat die Staatsanwaltschaft erneut einen Schuldspruch gegen den Bremer Pastor Olaf Latzel gefordert. Zwei Verteidiger des evangelischen Geistlichen plädierten dagegen am Montag auf Freispruch. Der konservative Theologe hatte 2019 bei einem Eheseminar abwertende Äußerungen über Homosexuelle und Gendertheorien gemacht, die das Amtsgericht im Jahr 2020 als Volksverhetzung einstufte.

In seinem Schlusswort sagte Latzel:

“Ich wollte niemanden und werde niemanden als Mensch diskreditieren”

Die Vertreterin der Staatsanwaltschaft hielt ihm dagegen seine Äußerungen vor wie: “Überall laufen diese Verbrecher rum vom CSD (Christopher Street Day)”. Damit werde zu Hass aufgestachelt und “unmittelbar in die Menschenwürde einzelner Menschen eingegriffen”.

Staatlicher Zuspruch, Homophobie und Gewalt im Umfeld des CSD in Berlin

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Die Verteidigung argumentierte, dass Latzels theologische Einstellung zu Homosexualität bibelkonform sei. Die Äußerungen seien dazu erst ein halbes Jahr später im Internet öffentlich gemacht und nach Bekanntwerden von Kritik auch sofort wieder zurückgezogen worden. Ein Urteil des Landgerichts ist für kommenden Freitag (20.5.) angesetzt.

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