In einem Berufungsprozess wegen Volksverhetzung hat die Staatsanwaltschaft erneut einen Schuldspruch gegen den Bremer Pastor Olaf Latzel gefordert. Zwei Verteidiger des evangelischen Geistlichen plädierten dagegen am Montag auf Freispruch. Der konservative Theologe hatte 2019 bei einem Eheseminar abwertende Äußerungen über Homosexuelle und Gendertheorien gemacht, die das Amtsgericht im Jahr 2020 als Volksverhetzung einstufte.
In seinem Schlusswort sagte Latzel:
“Ich wollte niemanden und werde niemanden als Mensch diskreditieren”
Die Vertreterin der Staatsanwaltschaft hielt ihm dagegen seine Äußerungen vor wie: “Überall laufen diese Verbrecher rum vom CSD (Christopher Street Day)”. Damit werde zu Hass aufgestachelt und “unmittelbar in die Menschenwürde einzelner Menschen eingegriffen”.