Rechtsnationalistisch? Alexander Dugin und die liberale Gesprächsverweigerung
23.08.2022
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Alexander Dugin
Von Gert Ewen Ungar
Bei einem Bombenattentat am Wochenende wurde die Tochter des russischen Philosophen Alexander Dugin, Darja Dugina, getötet. Die Ermittlungen sind inzwischen abgeschlossen. Der russische Staatsschutz ermittelte eine Ukrainerin als Täterin, die inzwischen nach Estland geflüchtet sein soll. Sie habe sich im Haus von Dugina einquartiert und diese ausspioniert. Ukrainische Geheimdienste hätten das Attentat vorbereitet.
Dessen ungeachtet bleibt der Verdacht bestehen, dass nicht die Tochter, sondern Dugin selbst Ziel des Anschlags werden sollte. Gegen den Philosophen läuft im Westen schon seit geraumer Zeit eine Diffamierungskampagne.
Die deutschen Medien haben über den Anschlag berichtet und dabei Dugin und seine Tochter unmittelbar eingeordnet. Nach Auffassung deutscher Medien vertreten beide rechte Ideologien. Sie seien rechtspopulistisch, rechtsnationalistisch und hätten imperialistische Vorstellungen. Außerdem ist Dugin nach Auffassung deutscher Medien wahlweise “Putins Einflüsterer”, “Putins Hirn” oder schlicht “Putins Chefideologe”. Davon stimmt mit ziemlicher Sicherheit nichts.
Ich habe bereits 2018 auf dieser Seite einen Text über Dugin veröffentlicht. Schon damals kursierte in deutschen Medien über Dugin der – mit Verlaub – größte Blödsinn. Gefüttert wird dieser Unsinn in Deutschland von den immergleichen Protagonisten: dem Zentrum Liberale Moderne, dem fragwürdigen US-amerikanischen Historiker Timothy Snyder und der US-Ideologin Anne Applebaum. Ihre diffamierenden und vor allem völlig falschen Einordnungen haben den Boden bereitet für diese Tat. Es kann nur schwer bestritten werden, dass der Anschlag wie schon die Sanktionen gegen Dugin in Verbindung mit einer aus diesem Lager geführten Kampagne steht.