Das russische Außenministerium hat auf seiner offiziellen Webseite seine Sicht der Weltlage während der 78. Sitzung der UN-Generalversammlung veröffentlicht. In der Erklärung heißt es, dass das Hauptziel der Tagung darin bestehe, die zentrale koordinierende Rolle der UNO im Weltgeschehen zu bekräftigen und das multipolare System der internationalen Beziehungen zu stärken.
Gleichzeitig wies das russische Außenministerium darauf hin, dass Russland die Legitimierung des Konzepts einer “regelbasierten Weltordnung” ablehne, das die Auferlegung von Regeln, Standards und Normen vorsieht, deren Entwicklung nicht die gleichberechtigte Beteiligung aller interessierten Staaten voraussetzt. In dem Bericht heißt es:
“Sie [Legitimierung] wird im Gegensatz zu kollektiven und auf der UN-Charta basierenden Ansätzen gefördert und stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Stabilität der internationalen Beziehungen dar.”
Das Hauptthema der russischen Stellungnahme ist der seit acht Jahren andauernde Krieg des Kiewer Regimes gegen die Bevölkerung des Donbass. Das russische Außenministerium betonte, dass die westlichen Länder mit stillschweigender Zustimmung der Vereinten Nationen in keiner Weise den Frieden in der Region anstreben, indem sie Waffen an die Ukraine liefern, russische Friedensvorschläge für eine Beilegung des Konflikts (die Minsker Vereinbarungen) ignorieren und den neonazistischen Charakter des Kiewer Regimes fördern. In der Erklärung heißt es:
“Russland war gezwungen, Maßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung in der Region zu ergreifen. Die 2022 eingeleitete militärische Sonderoperation wird in strikter Übereinstimmung mit Artikel 51 der UN-Charta durchgeführt und wird so lange fortgesetzt, bis die Bedrohungen für die Sicherheit unseres Landes beseitigt sind.”
Außerdem betonte das russische Außenministerium, dass unter den gegenwärtigen Umständen eine Einigung nur möglich sei, wenn der Westen die Situation “vor Ort” anerkenne, d. h. die Ergebnisse der Referenden in den Gebieten Saporoschje und Cherson, in den Volksrepubliken Donezk und Lugansk sowie die Krim als Teil Russlands akzeptiere.