Wegen ihrer laufenden Geschäfte in Russland steht die österreichische Bankengruppe Raiffeisen Bank International (RBI) unter beispiellosem Druck, erklärte Dmitri Ljubinski, Russlands Botschafter in Österreich, der Nachrichtenagentur TASS.
“Ich möchte darauf aufmerksam machen, dass die beispiellose Diffamierungskampagne gegen die RBI wegen ihrer anhaltenden Präsenz in Russland vor dem Hintergrund stattfindet, dass andere westliche Finanzinstitute, insbesondere die US-amerikanische Citibank oder die italienische UniCredit, ohne solch massiven Druck von außen weiterhin in Russland tätig sind.”
Weiter sagte der Botschafter, dass die österreichischen Behörden gegenüber der RBI, der größten Bankengruppe der Republik, sensibel seien. Die Stabilität des österreichischen Bankensystems hänge von der Stabilität der Raiffeisen-Gruppe ab. Vom Gesamtgewinn der RBI in Höhe von 3,6 Milliarden Euro entfielen im Jahr 2022 rund 60 Prozent auf die russische Tochterbank, so der Diplomat. “Es ist klar, dass die Folgen eines Rückzugs der österreichischen Bank von unserem Markt und der Verlust beträchtlicher Dividenden für den österreichischen Steuerzahler nicht schmerzlos wären.”