Ausland

Sanktionskrieg gegen das Kriegsmuseum: Westen setzt russischen Museumsleiter auf Sanktionsliste

Sanktionskrieg gegen das Kriegsmuseum: Westen setzt russischen Museumsleiter auf Sanktionsliste

Quelle: Sputnik © Ekaterina ChesnokovaArchivbild: Der Direktor des Museums des Großen Vaterländischen Krieges Alexander Schkolnik

Großbritannien und Australien haben den Direktor des Museums des Großen Vaterländischen Krieges in Moskau kürzlich auf die Sanktionsliste gesetzt. Damit ist er der einzige russische Museumsleiter, der unter den Sanktionen steht. Die Fachzeitung The Art Newspaper beruft sich auf die Erklärung des britischen Office of Financial Sanctions Implementation, in der es heißt: Alexander Schkolnik habe “seine Position als Leiter einer bedeutenden nationalen Kultureinrichtung genutzt, um Desinformationen zu verbreiten, einschließlich der Unterstützung und Förderung des falschen Narrativs der russischen Regierung, wonach die Invasion in der Ukraine eine Übung zur ‘Entnazifizierung’ sei”. Schkolnik, so gehe es in dem Dokument weiter, “hat daher politische Maßnahmen und Aktionen unterstützt oder gefördert, die die Ukraine destabilisieren und die territoriale Integrität, Souveränität oder Unabhängigkeit des Landes bedrohen”.

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Der Museumsdirektor dürfte vor allem wegen der Ausstellung “Der gewöhnliche Nationalsozialismus”, die erfolgreich in seinem Museum gezeigt wird, mit Sanktionen belegt worden sein. Das Thema der Ausstellung: der ukrainische Nationalsozialismus während des Zweiten Weltkrieges und seine Verbindung zum Neonazismus in der heutigen Ukraine.

Schkolnik selbst nimmt die Aufnahme auf die Sanktionsliste nicht tragisch und bemerkt in einem Kommentar für die Nachrichtenagentur RIA Nowosti:

“Ich bin solchen Entscheidungen über die Verhängung von Sanktionen gegenüber positiv eingestellt. Ich denke, das ist ein Gradmesser unserer Arbeit. Das bedeutet, dass wir alles richtig machen.”

Im Ausland würden die Äußerungen und Handlungen aller russischer Museumsleiter beobachtet, so The Art Newspaper – am genauesten jedoch die von Michail Piotrowski, dem Direktor des Staatlichen Eremitage-Museums in St. Petersburg. Da er die Präsidentschaftskampagnen des russischen Staatsoberhauptes unterstützt und sich nicht gegen den Krieg in der Ukraine ausgesprochen habe, wurde er – genauso wie die Leiter anderer großen Kunstmuseen Russlands – von der Bizot Gruppe der weltweit führenden Museumsdirektoren suspendiert.

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