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Schiff mit ukrainischem Getreide offenbar auf dem Weg ins russlandfreundliche Syrien

Schiff mit ukrainischem Getreide offenbar auf dem Weg ins russlandfreundliche Syrien

Quelle: www.globallookpress.com © Depo Photos/Keystone Press AgencyMedien: Schiff mit abgelehntem ukrainischen Getreide auf dem Weg ins russlandfreundliche Syrien
(Zuvor: Inspektion der Ladung der Razoni durch eine internationale Delegation mit russischen und türkischen Vertretern. Küstengewässer bei Istanbul, 03. August 2022)

Das erste Trockenfrachtschiff mit Getreide, in diesem Fall Maiskorn, das aus der Ukraine durch den von ukrainischen Seeminen geräumten Korridor zum Bosporus gelotst wurde, steuert statt den Libanon nun Syrien an. Wie Reuters am Sonntag unter Berufung auf zwei Quellen berichtete, nimmt das Schiff Kurs auf Tartus.

Getreide für Afrika – Ukrainisches Versprechen bisher nicht eingehalten

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Getreideexporte aus der Ukraine waren monatelang unterbrochen, nachdem Russland seine Intervention in den acht Jahre lang mal wütenden, mal schwelenden Bürgerkrieg dort begonnen hatte und das ukrainische Militär im Rahmen der Kampfhandlungen Fahrwasser der ukrainischen Hafenstädte verminte. Am 1. August war das unter der Flagge Sierra Leones fahrende Schiff Razoni mit 26.000 Tonnen Maiskorn an Bord aus dem ukrainischen Schwarzmeerhafen Odessa ausgelaufen. Nach Angaben der Tracking-Webseite MarineTraffic.com befand sich das Schiff zum Redaktionszeitpunkt im östlichen Mittelmeer zwischen Zypern und der syrischen Küste. Zuvor lag die Razoni  am Donnerstag bei der türkischen Stadt Mersin vor Anker.

Ursprünglich war die Ladung für den Libanon bestimmt. Der dortige Käufer hatte allerdings die Annahme aufgrund von Qualitätsbedenken, die sich aus der langen Lieferverzögerung ergaben, verweigert. Laut einer Mitteilung der ukrainischen Botschaft im Libanon sei der Auftraggeber auf der Suche nach anderen Möglichkeiten gewesen, die Ladung im Libanon oder anderswo zu löschen. Wie es scheint, ist nun der Hafen von Tartus in Syrien das Ziel des Frachters.

Die von der UNO und der Türkei vermittelte Vereinbarung zur Wiederaufnahme der Lieferungen aus der Ukraine wurde Ende vergangenen Monats getroffen. Davor hatte Kiew Moskau beschuldigt, ukrainische Häfen zu blockieren. Demgegenüber beharrte Russland auf einer Lagebewertung, gemäß der die Schiffe aufgrund ukrainischer Seeminen nicht auslaufen durften.

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