Der Ministerpräsident des australischen Bundesstaates New South Wales, Dominic Perrottet, hat zugegeben, dass er auf einer Party zu seinem 21. Geburtstag eine Nazi-Uniform getragen habe. Der heute 40-jährige Ministerpräsident sagte am Donnerstag auf einer Pressekonferenz, er schäme sich “zutiefst” für diese Tat, betonte aber, er sei nicht mehr der “naive” Mann, der er einmal war. Perrottet erklärte:
“In diesem Alter verstand ich einfach nicht, was diese Uniform für eine Bedeutung hat.”
Und der australische Politiker fügte hinzu:
“Wer ich heute bin, wurde durch die guten Dinge geformt, die ich in meinem Leben getan habe, nicht durch die Fehler, die ich gemacht habe.”
Perrottet erklärte zudem, dass der Vorfall ihn seit vielen Jahren beschäftige und bei ihm Beklemmung hervorrufe. Bereits mehrfach habe er darüber nachgedacht, sich öffentlich dazu zu äußern. Der 40-Jährige teilte mit, dass er sich schließlich zu einem öffentlichen Eingeständnis entschlossen habe, nachdem ihn ein Ministerkollege vor zwei Tagen gewarnt hatte, dass die Leute von dem Vorfall wüssten. Der Politiker fügte hinzu:
“Ich habe mich schon seit einiger Zeit damit auseinandergesetzt, und es gab eine Reihe von Gelegenheiten während meiner politischen Laufbahn, bei denen ich darüber nachgedacht habe, es anzusprechen. Es gab bestimmte Momente und bestimmte Ereignisse, bei denen ich darüber nachgedacht habe, es anzusprechen, und ich habe es nicht getan, obwohl ich es hätte tun sollen.”
Auch auf seinem Profil bei dem Kurznachrichtendienst Twitter veröffentlichte Perrottet ein Video, in dem er versuchte, sich zu erklären. Er schrieb dazu:
“Ich bedaure zutiefst einen schrecklichen Fehler, den ich auf der Feier zu meinem 21. Geburtstag gemacht habe.”
I’m deeply sorry for a terrible mistake I made at my 21st birthday party. pic.twitter.com/ESnx8LwVjG
— Dom Perrottet (@Dom_Perrottet) January 12, 2023
Perrottets öffentliches Eingeständnis kommt kurz vor einer anstehenden Wahl in dem bevölkerungsreichsten Bundesstaat Australiens, und einige haben bereits darüber spekuliert, dass er seine Verfehlung lieber selbst eingestehen wollte, als sie von seinen politischen Gegnern aufdecken zu lassen.