Frontex, die Europäische Agentur für die Grenz- und Küstenwache, hat angekündigt, 50 Grenzschutzbeamte nach Finnland zu entsenden, um die Ostgrenze zu Russland zu verstärken. In einer offiziellen Mitteilung vom Donnerstag heißt es:
“Frontex plant, die erste Gruppe von Beamten am Mittwoch, den 29. November zu entsenden, um die gemeinsame Frontex-Operation Terra 2023 in Finnland auszuweiten. Dazu gehören Grenzschutzbeamte, Unterstützung bei der Registrierung von Migranten, Sachverständige für Dokumente und Dolmetscher. Derzeit sind zehn Frontex-Beamte an den finnischen Grenzen im Einsatz.”
Ferner hieß es: “Die Außengrenzen Finnlands, die sich über eine Länge von 1.340 km erstrecken, sind auch die Grenzen der EU, was ihre Sicherheit zu einer Angelegenheit von kollektivem europäischem Interesse macht.”
Am 20. November gab die finnische Innenministerin Mari Rantanen bekannt, dass Finnland Frontex um zusätzliche Unterstützung bei der Sicherung seiner Ostgrenze gebeten habe.
Ähnliche Maßnahmen hatte Frontex im Sommer 2021 während der Migrationskrise an der Grenze zwischen Weißrussland und Polen ergriffen.
In der Nacht vom 17. auf den 18. November hatte Finnland vier Grenzübergänge zu Russland geschlossen. Am 22. November beschloss die Regierung, drei weitere Grenzübergängen mit Ausnahme des nördlichen Grenzübergangs Raja-Jooseppi zu schließen. Die Beschränkung gilt mindestens bis zum 23. Dezember.