Der deutsche Staat versagt in immer größerem Ausmaß bei der Grundversorgung seiner Bürger. Aktuell gerät das Thema “Armenspeisung” erneut in den Fokus, denn die Tafeln, die gespendete Lebensmittel an Bedürftige weiterreichen, stehen vor dem Kollaps. Bedingt durch die sich immer weiter verschärfende Wirtschaftskrise infolge der Russland-Sanktionen und der damit einhergehenden steigenden Inflation können immer weniger Bundesbürger bei real zurückgehenden Einkommen die Nahrungsmittel für den täglichen Bedarf aus eigener Tasche finanzieren.
Dabei geht es schon längst nicht mehr nur um die Bezieher von Bürgergeld, sondern inzwischen auch um Geringverdiener und Rentner, sagte die Leiterin des Sozialverbandes Deutschland, Michaela Engelmeier. Die Tafeln stünden wegen der rasant steigenden Nachfrage daher an der Belastungsgrenze, zumal das Aufkommen an gespendeten Lebensmitteln deutlich zurückgegangen sei.
Die Tafeln werden von ehrenamtlichen Mitarbeitern betrieben, die ebenfalls längst an der physischen und psychischen Grenze ihrer Belastbarkeit arbeiten würden, sagte Anna Verres, Bundessprecherin der Tafeln.