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Tauchboot-Drama: Suchtrupps haben Klopfgeräusche geortet

Tauchboot-Drama: Suchtrupps haben Klopfgeräusche geortet

Quelle: AFP © OceanGate ExpeditionsOceanGate Expeditions: Werbefoto des vermissten Titan-Tauchboots.

Die Besatzung eines kanadischen Suchflugzeugs konnte demnach alle 30 Minuten “Knallgeräusche” auf den Messgeräten vernehmen. Rund vier Stunden später, nachdem zusätzliche Sonargeräte eingesetzt worden waren, waren diese Geräusche immer noch zu vernehmen, so Inhalte eines dem US-Sender CNN vorliegenden Memos. Diesbezüglicher Ereignisse heißt es in dem Artikel:

“Aus dem Memo geht nicht hervor, wann das Knallen am Dienstag zu hören war und wie lange es anhielt. Ein späteres Update, das am Dienstagabend verschickt wurde, deutete darauf hin, dass weitere Geräusche zu hören waren, die jedoch nicht als “Knallen” beschrieben wurden.”

Der CNN-Artikel beruft sich dabei auf das Rolling Stone Magazin, das zuerst über die Entwicklungen berichtete. Die Informationen des Artikels erfolgten durch vorliegende E-Mails des Nationalen Operationszentrums des Heimatschutzministeriums (Department of Homeland Security’s National Operations Center). Details zu dem kanadischen Suchflugzeug lauten:

“RCC Halifax startete eine P3, Poseidon, die über Unterwasserortungsfähigkeiten aus der Luft verfügt. Die P8 setzte Sonarbojen aus, die einen Kontakt in der Nähe der Notrufstelle meldeten. Die P3 hörte alle 30 Minuten Knallgeräusche in dem Gebiet. Vier Stunden später wurde zusätzliches Sonar eingesetzt, und das Knallen war immer noch zu hören.”

Drama am Titanic-Wrack: Expeditionstauchboot wird vermisst – akute Sauerstoffprobleme

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Zahlreiche Rettungsteams sind an der Suche nach dem Tauchboot beteiligt, das seit dem Abend des 18. Juni als verschollen gilt. Flugzeuge sowie Schiffe der Küstenwache und der US-Marine, unter Beteiligung des kanadischen Militärs, kommen dabei zum Einsatz. Hierfür wird eine Fläche von rund 20.000 Quadratkilometern abgesucht. Die Daten des P-3-Flugzeugs wurde an Experten der US-Marine zur weiteren Analyse weitergegeben.

An Bord befinden sich fünf Menschen, darunter der britische Milliardär Hamish Harding. Größtes Problem bleibt weiterhin die entscheidende Frage, wie lange die Sauerstoffvorräte an Bord der Titan noch ausreichen.

Laut dem US-Sender CBS-News, sah sich der Hersteller des vermissten Titanic-Tauchboots, OceanGate Expeditions, im Jahr 2018 mit nachdrücklicher Kritik eines ehemaligen Mitarbeiters über die Sicherheit des Schiffsrumpfs konfrontiert. Laut Gerichtsdokumenten, die seitens des Senders eingesehen wurden, “feuerte OceanGate den Mitarbeiter David Lochridge im Jahr 2018, nachdem er Bedenken über die Sicherheit des Tauchbootes geäußert hatte”. Das Unternehmen verklagte ihn daraufhin und warf ihm unter anderem vor, “seinen Arbeitsvertrag gebrochen” zu haben, indem er vertrauliche Informationen an Kontrollbehörden weitergegeben habe.

Der beschuldigte Ex-Mitarbeiter argumentierte im Jahr 2018, dass er zu Unrecht gekündigt worden sei “und dass sein Handeln darauf abzielte, die Sicherheit der Passagiere auf dem Tauchboot, der Titan, zu gewährleisten”. Die zahlenden Passagiere – rund 250.000 US-Dollar pro Tauchgang und Teilnehmer – “wüssten nichts von diesem experimentellen Design, dem Fehlen zerstörungsfreier Tests des Rumpfes oder der Verwendung gefährlicher, brennbarer Materialien im Inneren des Tauchbootes und würden auch nicht darüber informiert”, so die Vorwürfe laut einer damaligen Gegenklage des Ex-Mitarbeiters.

Das dem Sender vorliegende Dokument besagte zudem, “dass Lochridge glaubte, das Unternehmen könne ‘Passagiere in einem experimentellen Tauchboot potenziell extremen Gefahren aussetzen'”. Zu den finalen Einigungen der beiden Streitparteien finden sich keine Angaben. OceanGate lehnte demnach eine aktuelle Stellungnahme ab. In einer Erklärung an CBS News teilte der Anwalt des Ex-Mitarbeiters mit, er habe keinen Kommentar zu den Anschuldigungen seitens OceanGate. “Wir beten für die sichere Rückkehr aller”, so der Anwalt kommentierend.

Ein US-Drehbuchautor namens Mike Reiss, der das Titanic-Wrack im vergangenen Jahr mit demselben Mini-U-Boot aufgesucht hatte, schilderte dem britischen Sender BBC seine persönlichen Erfahrungen. Diesbezüglich heißt es:

“Der Kompass sei damals sofort ausgefallen und habe sich nur noch wild gedreht. ‘Wir mussten blind am Boden des Ozeans herum rudern’, erzählt Reiss. Vor Beginn der Fahrt hätten alle Teilnehmer einen Haftungsausschluss unterzeichnen müssen, in dem schon ‘auf der ersten Seite dreimal das Wort Tod vorkommt'”.

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