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Ukraine stoppt Gastransit von Russland in die EU über die Station Sochranowka

Ukraine stoppt Gastransit von Russland in die EU über die Station Sochranowka

Quelle: AFP © Sergei SUPINSKY / AFPSymbolbild: Manometer an der Gas-Pipelinestation Bojarka bei Kiew, Februar 2008

Wie die russische Nachrichtenagentur TASS meldet, wird der ukrainische Gasfernleitungsbetreiber (OGTS) den Gastransit in Richtung EU über die Gasverteilerstation Sochranowka in der Region Lugansk ab Mittwoch einstellen. Das teilte der Betreiber am Dienstag in einer Erklärung auf seiner Website mit.

“OGTS teilt mit, dass ab 07:00 Uhr (Moskauer Zeit) am 11. Mai 2022 die Gasaufnahme in das ukrainische GTS am physischen Anschlusspunkt ‘Sohranowka’ nicht mehr durchgeführt wird”,

heißt es in der Erklärung. Der Betreiber berichtet, dass “Umstände höherer Gewalt” eingetreten seien, die es unmöglich machten, Gas durch die Sochranowka-Pipeline und die Nowopskow-Grenzverdichterstation, die unter russischer Kontrolle stünden, weiter zu transportieren.

Der Betreiber weist darauf hin, dass die Nowopskow-Verdichterstation die erste der ukrainischen Gas-Verdichterstationen in der Region Lugansk ist, über die fast ein Drittel des Gases (bis zu 32,6 Mio. Kubikmeter pro Tag) aus Russland in die EU geleitet wird. Das Unternehmen fügte hinzu:

“Um die Transitverpflichtungen gegenüber den europäischen Partnern in vollem Umfang zu erfüllen, ist es möglich, vorübergehend nicht verfügbare Kapazitäten vom physischen Anbindungspunkt Sochranowka auf den physischen Anbindungspunkt Sudscha zu übertragen, der sich auf ukrainisch kontrolliertem Gebiet befindet”.

Das Unternehmen fügte hinzu, dass seine Mitarbeiter derzeit nicht in der Lage seien, “die betriebliche und technische Kontrolle über die Nowopskow-Verdichterstation und andere Anlagen in diesen Gebieten auszuüben”.

Polen verweigert Gaszahlung in Rubel

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Am 2. Mai hatte Gazprom kein Gas bestellt, das im dritten Quartal 2022 über die Jamal-Europa-Pipeline durch Polen gepumpt werden soll, während die Auktion zur Buchung zusätzlicher Gastransitkapazitäten durch die Ukraine für denselben Zeitraum abgesagt wurde, da der ukrainische Pipeline-Betreiber keine zusätzlichen Transitkapazitäten für das dritte Quartal über die Gasverteilerstationen Sudscha und Sochranowka angeboten hatte. Die Ausschreibung sollte zusätzlich zur Reservierung auf der Grundlage eines langfristigen Vertrags über 40 Mrd. Kubikmeter pro Jahr (etwa 109,5 Mio. Kubikmeter pro Tag) erfolgen.

Die russische Holding hatte seit neun Monaten keine zusätzlichen Kapazitäten für den Erdgastransit durch die Ukraine gebucht, da hierfür – solange die Jamal-Pipeline genutzt werden konnte – offenkundig keine Veranlassung bestand.

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