Elf Monate nach dem überraschenden Tod von Jeffrey Epstein im August 2019 wurde dessen jahrelange Weggefährtin Ghislaine Maxwell auf einem Anwesen in New Hampshire in den USA verhaftet. Seit Juli 2020 saß Maxwell in einem Bundesgefängnis in New York City ein. Kurz vor der finalen Urteilsverkündung am gestrigen Dienstag wurde sie noch in Einzelhaft unter verschärfte Beobachtung verlegt aufgrund der Befürchtung einer akuten Suizidgefahr.
Das nun gesprochene Urteil, über zwanzig Jahre Gefängnis für die aktive Komplizin von Jeffrey Epstein, setzt den vorläufigen Schlusspunkt eines Prozesses, in dem immer noch nicht alle Details kompromittierender Abläufe und Kontakte eines selbstverliebten Machtpaares erarbeitet und untersucht wurden. Maxwell war bereits im Dezember 2021 von einer New Yorker Jury schuldig gesprochen worden. Sie galt als zuarbeitende dominante Hand Epsteins und spielte die zentrale Rolle beim Aufbau eines Rings zum sexuellen Missbrauch junger Mädchen. Von 1994 bis 2004 soll sie Minderjährige für Epstein rekrutiert und zum “sexuellen Missbrauch serviert” haben.