Quelle: AFP © Brendan Smialowski US-Präsident Joe Biden.
China betreibe seit mindestens 2019 eine Spionagebasis auf Kuba, die Teil der weltweiten Bemühungen Pekings sei, seine nachrichtendienstlichen Fähigkeiten zu verbessern, so ein Beamter der Biden-Regierung. Der Beamte, der nicht befugt war, sich öffentlich zu äußern, und unter der Bedingung der Anonymität sprach, sagte, die US-Geheimdienste wüssten seit einiger Zeit von Chinas Spionagetätigkeit von Kuba aus und von größeren Bemühungen, nachrichtendienstliche Tätigkeiten rund um den Globus zu etablieren.
Russland und Kuba rücken näher zusammen
Das Außenministerium in Peking hingegen widersprach den Berichten entschieden. “Die Verbreitung von Gerüchten und Verleumdungen” sei eine gängige Taktik des “Hacker-Imperiums” USA, hieß es. Auch Kuba dementierte, dass es eine entsprechende Abhörbasis gebe.
Die Volksrepublik China soll Milliarden Dollar an Kuba gezahlt haben, um dort eine große Abhörbasis errichten zu dürfen. Dies berichtete das Wall Street Journal (WSJ) kürzlich unter Berufung auf nicht namentlich genannte US-Beamte, die Einblick in streng geheime US-Spionageerkenntnisse haben.
Die Biden-Administration habe ihre Bemühungen verstärkt, den chinesischen Vorstoß zur Ausweitung von Spionageoperationen zu vereiteln, und glaube, dass sie durch Diplomatie und andere nicht näher bezeichnete Maßnahmen einige Fortschritte erzielt habe, so der Beamte, der mit den US-Geheimdienstinformationen in dieser Angelegenheit vertraut gewesen ist.
Kuba liegt so nahe an den USA, dass von der Karibikinsel aus elektronische Kommunikation in den südöstlichen USA empfangen werden kann. Allein in Florida gibt es über 20 US-Militärbasen, unter anderem das Zentralkommando der Kriegsmarine-Infanterie.
Dass eine rivalisierende Großmacht auf Kuba versucht, Fuß zu fassen, weckt Erinnerungen an die Kubakrise von 1962. Damals begann die Sowjetunion, auf der Insel Kuba Atomraketen zu stationieren. Mit einer Seeblockade Kubas zwangen die USA die Sowjets zum Abzug der Raketen. Erst viel später wurde allerdings bekannt, dass Washington im Gegenzug eingewilligt hatte, seine bereits vor der Kubakrise gegen die Sowjetunion gerichteten US-Raketen aus der Türkei und Italien abzuziehen.
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