Jeffrey Sachs legt nach. Auf Anfrage der Berliner Zeitung vertiefte er am Mittwoch seine Analyse, dass die USA hinter der Zerstörung der Gaspipelines zwischen Russland und Europa stecken könnten. Dabei verweist der Politikanalyst und Wirtschaftswissenschaftler unter anderem auf ausdrückliche Warnungen aus den Vereinigten Staaten.
Mit seinem öffentlich geäußerten Verdacht, dass die USA den Sabotageakt an den Nord Stream-Pipelines ausgeführt haben könnten, schockierte der an der renommierten Columbia University lehrende US-Ökonom nicht nur die Bloomberg-Journalisten im Interview. Sachs erklärte seinen Verdacht auch damit, dass Radar-Überwachungen gezeigt hatten, wie Helikopter des US-Militärs, welche eigentlich in Danzig stationiert seien, über den Pipelines kreisten.
Dass es sich bei den Explosionen um einen Sabotageakt gegen die Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 handelte, durch die Ende September plötzlich mehrere Lecks geschlagen wurden, zweifeln wenige an. Ausdrücklich hatten diesen Schluss nicht nur Politiker aus Schweden, dessen Wirtschaftszone betroffen war, geäußert, wie Premierministerin Magdalena Andersson, sondern auch EU und NATO gehen von Sabotage aus. Allerdings gibt es weiterhin Spekulationen über die Urheber.