Im jahrelangen Streit über einen Kollektivvertrag mit dem US-Konzern Amazon ruft jetzt die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten an mehreren Standorten in Deutschland ab heute bis zum Donnerstag zu Streiks auf, wie die Gewerkschaft am Dienstag auf ihrer Website bekannt gab.
Zwar weist die Streikleiterin der Gewerkschaft, Monika Di Silvestre, auf der Website darauf hin, dass Amazon die Stundenlöhne mittlerweile wiederholt erhöht habe und damit inzwischen über dem aktuellen Mindestlohn liege, doch sagt Di Silvestre weiter:
“Das hätte die Unternehmensleitung aber niemals ohne den Druck der Streiks freiwillig getan.”
Tatsächlich blieben die Einkommen der Beschäftigten durch längere Arbeitszeiten und niedrige oder gänzlich fehlende Sonderzahlungen wie Weihnachts- und Urlaubsgeld oft weiterhin um mehrere hundert Euro unter denen der Beschäftigten in anderen Unternehmen mit einem entsprechenden Kollektivvertrag.