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Verdi ruft Amazon-Beschäftigte zum Streik auf

Verdi ruft Amazon-Beschäftigte zum Streik auf

© Jens SchlüterSymbolbild: Das Amazon-Logistikzentrum in Leipzig am 1. November 2021

Im jahrelangen Streit über einen Kollektivvertrag mit dem US-Konzern Amazon ruft jetzt die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten an mehreren Standorten in Deutschland ab heute bis zum Donnerstag zu Streiks auf, wie die Gewerkschaft am Dienstag auf ihrer Website bekannt gab.

Zwar weist die Streikleiterin der Gewerkschaft, Monika Di Silvestre, auf der Website darauf hin, dass Amazon die Stundenlöhne mittlerweile wiederholt erhöht habe und damit inzwischen über dem aktuellen Mindestlohn liege, doch sagt Di Silvestre weiter:

“Das hätte die Unternehmensleitung aber niemals ohne den Druck der Streiks freiwillig getan.”

Tatsächlich blieben die Einkommen der Beschäftigten durch längere Arbeitszeiten und niedrige oder gänzlich fehlende Sonderzahlungen wie Weihnachts- und Urlaubsgeld oft weiterhin um mehrere hundert Euro unter denen der Beschäftigten in anderen Unternehmen mit einem entsprechenden Kollektivvertrag.

Über 85 Prozent deutscher Apotheken heute im Streik

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Anlass für den aktuellen Streik sind laut Verdi die von Amazon veranstalteten Schnäppchentage “Prime Day”, die derzeit vom 11. bis 12. Juli Kunden zu vermehrten Bestellungen locken sollen.

Der Konflikt bei Amazon in Deutschland dauert bereits seit dem Jahr 2013 an. Amazon zeigte sich nach der jüngsten Streikankündigung gelassen. “Noch nie gab es Einschränkungen durch Streikaktivitäten, und wir erwarten es auch diesmal nicht”, sagte ein Sprecher des Konzerns gegenüber der Wirtschaftszeitung Handelsblatt. Amazon biete wettbewerbsfähige Löhne, fügte er hinzu.

Zu den Arbeitsniederlegungen sind Beschäftigte in allen deutschen Amazon-Versandzentren aufgerufen. Beschäftigte einzelner Standorte hatten bereits am Sonntag mit Streikaktivitäten begonnen.

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