Der Anbieter von Auslandsüberweisungen Western Union hat am Mittwoch viele Kubaner im Karibikstaat und in den USA mit einer positiven Nachricht überrascht. Das US-Unternehmen nahm sein Geschäft mit Kuba nach fast zwei Jahren Pause wieder auf. Der Schritt wurde nicht medienstark angekündigt. Western Union bestätigte als Antwort auf einige Tweets, dass der Service im Rahmen eines Pilotprojekts mit Einschränkungen wiederaufgenommen worden sei.
We are pleased to confirm @westernunion has started an initial test of service from US to Cuba. Customers wishing to send money can do so over at select US Agent locations across the Miami area to receivers with bank accounts at Banco Popular de Ahorro, (1/2)
— Western Union (@WesternUnion) January 11, 2023
Gabriella Fitzgerald, die Präsidentin von Western Union North America, zeigte sich über die Wiederaufnahme der Tätigkeiten in Kuba erfreut. Die Agentur AP zitiert Fitzgerald mit den Worten:
“Die enge Verbundenheit zwischen unseren US-Kunden und ihren Familien, die in Kuba leben, und die Rolle, die unsere Dienstleistungen spielen, um bei der Schaffung eines besseren Lebens zu helfen, sind voneinander untrennbar. Wir freuen uns, unseren Kunden diese entscheidende Verbindung erneut anbieten zu können.”
Im Jahr 2020 hatte das US-Unternehmen seine Dienstleistungen in dem Karibikstaat ausgesetzt, nachdem der frühere republikanische US-Präsident Donald Trump die Sanktionen gegen die Regierung in Havanna verschärft hatte. Western Union betrieb zuvor 407 Filialen im Land. Das kubanische Außenministerium kritisierte damals, dass die US-Politik dem kubanischen Volk und kubanischen Familien in den USA direkt schade. Außerdem bemängelte Havanna, dass sich die Aussetzung der Geldüberweisungen mitten in der COVID-19-Pandemie vollzog.