Der erste Satz eines Artikels in der Frankfurter Rundschau lautet:
“Der Wolf kennt keine Grenzen.”
Und der ist schon falsch. Denn tatsächlich kennt der Wolf sehr wohl Grenzen, man muss sie ihm nur zeigen. Oder besser: Ein Herdenschutzhund muss sie ihm zeigen.
In Stellung gegangen sind: Wolfsschützer versus Weidetierschützer. So mutet es an. Und wenn man ehrlich ist, sind die Argumente der Wolfsschützer meist wenig überzeugend, insbesondere, wenn man Schafe oder Ziegen hält. Das Wunder der Wolfspopulation mag den Liebhaber des Raubtiers in Entzückung versetzen. Der Schäfer dagegen sieht eher seine ausgeweideten Tiere, und es kann kaum verwundern, dass ihm das nicht gefällt.
Der Wolf reißt ausschließlich, was er für seine Ernährung benötigt. Anders als Hunde, die Freude an der Jagd an sich haben können, jagen Wölfe ausschließlich gegen Hunger. Liegen also mehrere Weidetiere nur “angeknabbert” am Boden, war es eher ein Hunde-, liegen nur noch Reste da, ein Wolfsrudel.
Abseits der Romantik steht also immer wieder die Frage im Raum, ob man Wölfe abschießen sollte oder nicht. Sie wird wenig pragmatisch geführt, denn beide Seiten konfrontieren sich mit Argumenten, denen die jeweils andere Seite gar nicht zugänglich sein kann – einfach, weil die Interessenlagen nicht unter einen (Schäfer)hut zu bringen sind.
Der Deutschlandfunk stellt die Frage nach der Gefährlichkeit von Wölfen und schreibt: