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WSJ-Bericht: USA wollen Spionagenetzwerk in China wiederherstellen

WSJ-Bericht: USA wollen Spionagenetzwerk in China wiederherstellen

Quelle: AFP © MARK SCHIEFELBEINSymbolbild

Vor einem Jahrzehnt hat die CIA bis zu zwei Dutzend Agenten in China verloren, unter denen auch ranghohe chinesische Beamte waren. Die aufgeflogenen Spione wurden inhaftiert oder hingerichtet, sodass der US-Auslandsgeheimdienst nahezu geblendet wurde. Laut einem Bericht der Zeitung The Wall Street Journal bemüht sich Washington jetzt, sein Spionagenetzwerk im Reich der Mitte wieder auf die Beine zu bringen.

Der Artikelverfasser Warren Strobel beruft sich auf amtierende und ehemalige US-Beamte, die behaupten, dass die US-Regierung heutzutage nur ein “begrenztes Verständnis” über die Gespräche zwischen Chinas Staatschef Xi Jinping und seinem nahen Umfeld zu solchen Kernthemen wie Taiwan hat. Ein Ex-CIA-Agent wird mit den Worten zitiert:

“Wir haben keinen realen Einblick in Chinas Pläne und Vorhaben in Bezug auf seine Führung.”

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In dem WSJ-Bericht wird die Stärkung der Spionage gegen China als eines der Ziele eines größtenteils geheimen “titanischen Wandels” der CIA und der verwandten US-Geheimdienste bezeichnet. Dieser vollzieht sich im Kontext einer Veränderung der US-Sicherheitspolitik, die sich inzwischen auf einen möglichen Konflikt mit Großmächten wie China und Russland gefasst macht. Momentan versuchen die US-Aufklärungsdienste, die jedes Jahr mit 100 Milliarden US-Dollar finanziert werden, diesen potenziellen Gegnern die Stirn zu bieten, indem sie das Personal fortbilden und nachrüsten.

CIA-Direktor William Burns bestätigt, dass Peking eine der Prioritäten ist. Demnach habe der US-Auslandsaufklärungsdienst ein Missionszentrum für China eröffnet, um die Bemühungen der CIA auf dieses Thema zu konzentrieren. Das Reich der Mitte sei eine langfristige strategische Herausforderung für die USA, so Burns.

“Wir betrachten die Volksrepublik China als globale Priorität, indem wir in den vergangenen drei Jahren den Etat für die China-Mission mehr als verdoppelt haben.”

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Laut den Quellen von Strobel erhält Washington den Großteil seiner Informationen über Pekings Pläne aus der elektronischen Spionage, die darin besteht, digitale Kommunikationen, darunter Telefonate und E-Mails, abzufangen. Darüber hinaus werden öffentliche Erklärungen von Chinas Staatschef Xi Jinping analysiert. Solche Methoden erlauben es aber nicht, vor Ort arbeitende Agenten zu ersetzen. Deswegen versuchen die USA trotz der Risiken, Beamte und Unternehmen aus China anzuwerben – sogar im Ausland.

In diesem Zusammenhang macht das Blatt auf die Festnahme zweier chinesischer Bürger aufmerksam, die für die CIA spioniert haben sollen. Wie das chinesische Ministerium für Staatssicherheit im August dieses Jahres bekannt gegeben hat, seien die beiden Verdächtigen außerhalb der Volksrepublik angeworben worden.

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