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Ex-Ministerpräsidentin Schleswig-Holsteins Heide Simonis gestorben

Ex-Ministerpräsidentin Schleswig-Holsteins Heide Simonis gestorben

Quelle: www.globallookpress.com © Sven SimonHeide Simonis (04.07.1943 – 12.07.2023)

Die erste weibliche Ministerpräsidentin des Bundeslandes Schleswig-Holstein, Heide Simonis, ist tot. Dies teilte die SPD-Landesvorsitzende Serpil Midyatli am Mittwoch der Presse mit. Noch am 4. Juli hatte Simonis ihren 80. Geburtstag gefeiert. Sie starb in ihrem Kieler Wohnhaus, weitere Einzelheiten wurden nicht bekannt gegeben. 

Die Sozialdemokratin Simonis war von 1993 bis 2005 Ministerpräsidentin des nördlichsten deutschen Bundeslandes. Zudem war sie die erste Frau, die das Amt der Ministerpräsidentin bekleidete.

Aufsehen erregte auch das Ende ihrer politischen Karriere. Nach den Landtagswahlen im Jahr 2005 verfügte die durch sie gebildete Koalition aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen und der dänischen Partei SSW nur über eine hauchdünne Mehrheit. Bei der Ministerpräsidentenwahl am 17. März stimmte mindestens ein Abgeordneter der Koalition in allen vier Wahlgängen nicht für sie, weshalb die erforderliche Stimmenzahl für ihre Wiederwahl nicht zustande kam. Bis heute ist unbekannt, wer Simonis die Stimme verweigert hatte. Nachdem die Stimmengleichheit mit dem Kandidaten der CDU, Peter-Harry Carstensen, auch im vierten Wahlgang unverändert geblieben war, zog Simonis ihre Kandidatur zurück. 

Nach dem Ende der politischen Karriere blieb Simonis bis 2008 Vorsitzende der deutschen Sektion des Kinderhilfswerks UNICEF und zog sich danach ganz aus dem politischen Leben zurück. Von 2011 bis 2015 engagierte sie sich noch im Schleswig-Holsteinischen Sängerbund und hatte vereinzelte öffentliche Auftritte in den Medien oder zu Preisverleihungen. 

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